Wer kennt sie nicht, die Fotografie-Lethargie? Wie kann es sein, dass mir immer wieder mal das kreative Mojo fehlt, darin gut zu sein, in dem, was ich so gern tue? Für diese Phasen habe ich mir eine Art Erste-Hilfe-Koffer zugelegt, der mir dabei helfen soll, der kreativen Öde schnell zu entkommen. Die Rede ist natürlich von der Inspiration als Treibstoff der Kreativität.
Reisen
Die wichtigste Quelle der Inspiration ist Reisen. Andere Länder und Kulturkreise kennenzulernen ist spannend und lehrreich zugleich. In fernen Ländern fällt es mir immer etwas einfacher, den Charakter eines Ortes und das Besondere zu erkennen und zu dokumentieren. Viele reizvolle Motive liegen jedoch genau vor unserer Haustür. Diese besonderen Orte gilt es für meine Familie und mich zu finden und zu entdecken. Einige meiner Wunschreiseziele in Deutschland sind z.B. der Glaswaldsee im Schwarzwald, die Schrammsteine in der Sächsischen Schweiz und der Eibsee südwestlich von Garmisch-Partenkirchen.
Bücher von interessanten Fotografen
Eine weitere Inspirationsquelle sind Bücher. Für mich ist es wichtig, dass nicht mein ganzes Geld in Fototechnik fließt. Ein Teil des Budgets fließt in Bücher, um zu erfahren, wie professionelle Fotografen arbeiten. Hier achte ich dann auf Dinge wie Motivwahl, Bildkomposition, Bildbearbeitung und Buch- und Textgestaltung. Ich empfinde es als überaus entspannend, sich mit einer Tasse Kaffee auf‘s Sofa zu setzen und in einem Bildband zu blättern. Bücher, die ich derzeit gerne in die Hand nehme, sind "Road to Seeing" von Dan Winters und "Seefahrer" von Patrick Ludolph.
YouTube und Co.
Verschiedene Social-Media-Plattformen sind natürlich auch abwechslungsreiche und inspirierende „Orte“, um interessanten Fotografen und Künstlern über die Schulter zu gucken. Hier hat natürlich jeder seine Lieblings-YouTuber und Instagrammer. Mir gefallen insbesondere die jüngeren „Creator“, da diese nicht nur auf Inhalt, sondern auch stark auf die Form des Präsentierens achten. Ich muss immer wieder meinen Hut vor allen Kreativen ziehen, die hart dafür arbeiten, damit sie das tun können, was sie erfüllt. Das gilt natürlich nicht nur für Fotografen, die auf den sozialen Plattformen aktiv sind, sondern für alle Künstler.
Persönliche Projekte
Vor einigen Jahren habe ich mit persönlichen Projekten angefangen. Diese bieten mir eine Fülle von Möglichkeiten, sich kreativ auszutoben. Hier gilt es auch mal vor einer Fotosession einen Plan zu schmieden. Diese Quelle der Inspiration ist zwar eher statisch, macht mir aber auch Spaß, da ich mich einem definierten Thema aus verschiedenen Richtungen nähern kann (und muss). Viele Projekte begleiten mich über Monate und Jahre (z.B. jährliche Fotobücher meiner Kinder, diese Webseite, Autoprojekt etc.). Ich freue mich schon auf die nächsten Projekte. Einige Ideen habe ich schon.
Ziele
Eine weitere Möglichkeit für mich der Fotografie-Lethargie zu entkommen, ist sich mehr oder weniger ambitionierte, aber vor allen Dingen erreichbare Ziele zu setzen. Zu Beginn meines Hobbys hatte ich mir vorgenommen möglichst schnell den Automatikmodus zu verlassen. Derzeit sind meine Foto-Ziele:
Ausrüstung
Inspiration durch Technik: Dieser Punkt ist, wie wahrscheinlich bei vielen Fotografen, wichtiger als er sein sollte. Ich versuche, der Fotoausrüstung einen nicht allzu hohen Stellenwert beizumessen. Eine Kamera ist halt für den (Hobby-)Fotografen, was die Pfanne für den Koch ist. Einen Unterschied gibt es allerdings schon: Eine technisch ausgereifte Kamera und eine lichtstarke Festbrennweite machen mir mehr Spaß als eine mehrfachbeschichtete Bratpfanne aus Kupfer-Keramik-Titan. Gerade die haptische Erfahrung von gut durchdachten Kameras und Objektiven lädt dazu ein, verschiedene "Belichtungsparameter" auszuprobieren und somit neues Terrain zu betreten.